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PERSONAL-NEWS Nr.: 41.2025 AKTUELLE PERSONALVERÄNDERUNG IN DER BAU- UND IMMOBILIENBRANCHE PERSONALENTWICKLUNG Twilio-Studie „Always-On“ hat Nebenwirkungen – Arbeitnehmer brauchen digitale Auszeiten, um produktiv zu bleiben Ständige Erreichbarkeit im Arbeitsalltag erhöht Stress und mindert die Produktivität. Das zeigt zumindest eine aktuelle Studie aus Großbritannien. Viele Beschäftigte wünschen sich danach feste digitale Ruhezeiten, um konzentriert arbeiten zu können. So gilt „Protected Time“ als wichtiger Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers. Die „Always-On“-Kultur verändert die Arbeitswelt – mit negativen Folgen für Konzentration und Produktivität. Aktuelle Forschungsergebnisse von Twilio zeigen einen klaren Wandel in den Erwartungen der Arbeitnehmer an ihre digitale Arbeitsumgebung. In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen YouGov befragte der Anbieter von Kommunikationsplattformen (CPaaS, Communications Platform as a Service) mehr als 1.200 Beschäftigte über 18 Jahren. Die Ergebnisse belegen: Die permanente Erreichbarkeit im Arbeitsalltag wirkt sich zunehmend negativ auf Produktivität und Wohlbefinden aus. Immer mehr Menschen fordern digitale Ruhezeiten, um konzentriert und effizient arbeiten zu können. Ständige Präsenz erzeugt Druck und stört die Konzentration. Mehr als ein Drittel der befragten Arbeitnehmer (36 Prozent) wünscht sich formell festgelegte Zeiten „digitaler Stille“. Besonders betroffen sind Beschäftigte im Alter zwischen 26 und 45 Jahren. In diesen Gruppen berichten bis zu 47 Prozent von hohem Druck, während der Arbeitszeit ständig online zu sein. Das bedeutet unter anderem, sofort auf Nachrichten oder E-Mails reagieren zu müssen. Gleichzeitig geben 40 Prozent aller in Großbritannien Befragten an, dass E-Mail- und Chat-Benachrichtigungen ihre Arbeit aktiv unterbrechen. Bei den 51- bis 55-Jährigen liegt dieser Anteil sogar bei 50 Prozent. Die Ergebnisse deuten auf einen verbreiteten Wunsch nach klar abgegrenzten Phasen ungestörter Konzentration hin. „Protected Time“ wird zum Wettbewerbsvorteil. Für fast die Hälfte der britischen Beschäftigten (44 Prozent) ist digitale Auszeit ein wichtiger Entscheidungsfaktor bei der Arbeitgeberwahl. In der Altersgruppe zwischen 36 und 40 Jahren steigt dieser Wert auf 52 Prozent. Damit wird digitale Stille zu einem zentralen Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Die bevorzugten Tage für fest eingeplante Zeiten ohne digitale Ablenkung sind: • Freitag (44 Prozent), denn viele Beschäftigte möchten Aufgaben bis zum Ende der Woche abschließen. • Samstag (38 Prozent) und Sonntag (42 Prozent), was darauf hindeutet, dass digitale Kommunikation auch am geschützten Wochenende durchdringt. • Montag (29 Prozent), da Beschäftigte konzentriert in die neue Arbeitswoche starten möchten. Interessanterweise zeigen die Jüngsten unter den Befragten (18 bis 25 Jahre) das geringste Bedürfnis nach digitalen Auszeiten. Hier liegt der Wert bei nur 21 Prozent. Dagegen erreicht die Zustimmung in der Gruppe der 46- bis 50-Jährigen 44 Prozent. Unterschiedliche Lebensphasen und Verpflichtungen könnten diese Diskrepanz erklären. Zwischen Effizienz und Überforderung. Die Studie macht deutlich, dass digitale Kommunikationsmittel wie Messaging-Apps und Videokonferenzplattformen zwar die Zusammenarbeit verbessern. Sie schaffen gleichzeitig aber auch neue Belastungen. Viele Beschäftigte erleben diese Tools als Quelle ständiger Unterbrechung und wachsender Erwartungen an ständige Verfügbarkeit. Sam Richardson, Director of Executive Engagement, EMEA & APJ bei Twilio, sagt: Das Ziel von Technologie sollte es sein, Produktivität zu ermöglichen – nicht sie zu behindern. Wer Fachkräfte gewinnen und binden möchte, muss digitale Arbeitsumgebungen gestalten, die Menschen unterstützen und ihnen helfen, fokussiert zu arbeiten. Unternehmen müssen digitale Grenzen neu denken. Die Untersuchung zeigt klare Handlungsspielräume für Unternehmen. Wer auf digitale Auszeiten setzt, muss diese bewusst strukturieren und fest im Arbeitsalltag verankern. Nur so entstehen gesündere Bedingungen und produktive Räume für konzentriertes Arbeiten. Kommunikation darf nicht voraussetzungslos rund um die Uhr stattfinden. Auch im Kontakt mit Kunden braucht es neue Ansätze. Marken sollten Mitteilungen außerhalb der Arbeitszeiten gezielt, persönlich und relevant gestalten, um nicht zusätzlich zur digitalen Überlastung beizutragen. Ein strukturierter Umgang mit digitalen Erwartungen fördert die Konzentration, reduziert Stress und stärkt die Unternehmenskultur nachhaltig. (Quelle: https://www.personalintern.de; veröffentlicht am 10.09.2025 // jj) PERSONALRECHT Druckkündigung ist genau zu prüfen Beim Verlangen der Belegschaft oder eines Teils der Belegschaft auf Entlassung eines Arbeitnehmers darf der Arbeitgeber diesem nicht ohne weiteres nachgeben. Der Fall: Mehrere Beschäftigte hatten mit Kündigung gedroht, falls der betreffende Kollege nicht aus dem Betrieb entfernt würde. Der Arbeitgeber sprach daraufhin die Kündigung aufgrund der Drucksituation aus, eine sog. „Druckkündigung“. Die dagegen gerichtete Klage hatte Erfolg. Das Landesarbeitsgericht: Die Voraussetzungen einer Druckkündigung sind nicht erfüllt. Der Arbeitgeber hat sich aufgrund seiner arbeitsvertraglichen Fürsorgepflicht schützend vor den betroffenen Arbeitnehmer zu stellen und alles Zumutbare zu versuchen, um die Belegschaft von ihrer Drohung abzubringen. Dazu zählt auch eine mögliche Mediation. Nur wenn daraufhin trotzdem ein Verhalten in Aussicht gestellt wird, z. B. Streik oder Massenkündigung, und dadurch schwere wirtschaftliche Schäden für den Arbeitgeber drohen, kann die Kündigung gerechtfertigt sein. Dabei ist jedoch Voraussetzung, dass die Kündigung das einzig in Betracht kommende Mittel ist, um die Schäden abzuwenden. Im Prozess kann der Arbeitgeber nicht die Auflösung des Arbeitsverhältnisses beantragen. Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil vom 13. Mai 2025 - 10 SLa687/24 PERSONALITERATUR Praxishandbuch Gesunde Führung Innovative Ansätze fur die Entwicklung von Personal und Führungskompetenz Ein neuer Klassiker zu einem der wichtigsten Themen unserer Zeit: gesunde Führung. In einer Arbeitswelt, die von rasantem Wandel und stetig wachsendem Druck geprägt ist, rückt die Gesundheit von Mitarbeitenden und Führungskräften immer stärker in den Fokus. Das kürzlich erschienene „Praxishandbuch Gesunde Führung“ von Martin Lange, Sarah Siefen, Sven Adomat und Dirk Hübel kommt genau zur richtigen Zeit. Die Herausgeber und Autoren präsentieren einen umfassenden „Methodenkoffer“, der Führungskräften und Personalentwicklern konkrete, evidenzbasierte Werkzeuge an die Hand gibt. Ein zentraler Pluspunkt des Buches ist der praktische Ansatz. Statt sich auf eine einzige Methode zu versteifen, bietet das Werk eine Vielzahl flexibler Ansätze, die an die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse jedes Unternehmens angepasst werden können. Dies ist besonders wertvoll, da ein einziger Seminartag oder eine einzelne Methode selten ausreicht, um gesunde Führung nachhaltig zu etablieren. Das Buch zeigt stattdessen, wie man Programme konzipiert, evaluiert und anpasst, um eine langfristige Wirkung zu erzielen. Das „Praxishandbuch Gesunde Führung“ schließt eine essenzielle Lücke in der Managementliteratur. Es bietet eine fundierte und zugleich anwendungsorientierte Grundlage, um die betriebliche Gesundheit nachhaltig zu fördern und die Führungskompetenz in diesem Bereich zu stärken. Wer nach konkreten, praxiserprobten Lösungen sucht, um gesunde Führung in der eigenen Organisation zu implementieren, findet in diesem Buch einen unverzichtbaren Begleiter. Autoren: Martin Lange/Sarah Siefen/Sven Adomat/Dirk Hubel, Haufe Verlag, 2025, 350 Seiten, ISBN 978-3-648-18370-0, Preis: € 59,99 inkl. MwSt. PERSONALGEDANKEN
Diese Seite wird jeden Freitag aktualisiert. (letzte Aktualisierung: 10.10.2025) Wir freuen uns auch über konkrete Hinweise unserer Leser zu aktuellen und berichtenswerten News.
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